Berlin, 08.12.2024: Erfolgreicher Abend für den deutsch-ukrainischen Dialog: Am 29. November markierte die Deutsch-Ukrainische Gesellschaft – Für unsere und eure Freiheit e.V. (DUG) einen bedeutsamen Meilenstein: Mit einer festlichen Auftaktveranstaltung nahm die Gesellschaft offiziell ihre Arbeit auf, die auf eine enge Zusammenarbeit und den Austausch zwischen Deutschland und der Ukraine abzielt. Die Veranstaltung zog 150 Gäste an und wurde sowohl durch einen inhaltlichen als auch einen musikalischen Teil bereichert.
Bedeutung der deutsch-ukrainischen Beziehungen
„Es geht nicht um Wettbewerb, sondern um das Zusammenspiel. Ich hoffe sehr, dass die Deutsch-Ukrainische Gesellschaft eines Tages 130 Millionen Mitglieder haben wird – die Bevölkerung beider Länder.“
– Oleksii Makeiev, Botschafter der Ukraine
“Es geht um Freiheit und Frieden – einen Frieden, der auf Freiheit basiert. Und dafür brauchen wir jede Stimme.”
Robin Wagener, Vorsitzender der Deutsch-Ukrainischen Parlamentariergruppe im Bundestag
Die Moderation übernahmen die Präsidentinnen der DUG, Dr. Franziska Davies und Ljudmyla Melnyk, die die Gesellschaft erstmals vor Publikum vorstellten und das Ziel betonten, eine starke, zukunftsweisende Partnerschaft zwischen Deutschland und der Ukraine aufzubauen. Besonders im Fokus stehen dabei die Stärkung ukrainischer Stimmen und die Bereicherung des Diskurses in Deutschland über die Ukraine.
Podiumsdiskussion: Eine neue Vision für die deutsch-ukrainischen Beziehungen
Eine Podiumsdiskussion mit deutsch-ukrainischen Expert:innen – Nico Lange (Sicherheitsexperte), Prof. Dr. Andrii Portnov (Historiker) und Kateryna Mishchenko (Publizistin) – spannte den Bogen von historischen Verflechtungen bis hin zu aktuellen Fragen im Kontext des russischen Angriffskriegs. Prof. Dr. Andrii Portnov zog Parallelen zwischen den deutsch-ukrainischen Beziehungen im 20. Jahrhundert:
„Die Ukrainer dachten, dass die Deutschen ihnen helfen würden, wieder kulturelle und nationale Handlungsfähigkeit zu gewinnen. Dagegen sahen die deutschen Eliten die Ukraine als Rohstofflieferant und Objekt der Kolonisation. Die Kernfrage ist: Erkennt Deutschland die Ukraine heute wirklich als handelndes Subjekt an?“
Kateryna Mishchenko äußerte Verständnis für die deutsche Kriegsangst, fügte jedoch hinzu:
„Was man von Deutschland verlangen kann, ist, Verantwortung wenigstens für sich selbst zu übernehmen.“
Nico Lange betonte: „Den Deutschen ist die Freiheit immer geschenkt worden. Ihnen ist die Vorstellung, dass man seine Freiheit erkämpfen muss, ja dass man, wie die Ukrainerinnen und Ukrainer, auch bereit ist, dafür zu sterben – etwas Fremdartiges. Daran müssen die Deutschen sich erst vorsichtig herantasten.“
Musikalisch wurde der Abend von Yurii Gurzhy und Trio4Ukraine bereichert.
Seit der Veranstaltung hat die DUG bereits mehr als 200 Mitgliedsanträge erhalten und die Social-Media-Kanäle verzeichneten über das erste Wochenende mehr als 1.000 neue Follower:innen. Dieses überwältigende Interesse zeigt, wie wichtig der Dialog zwischen beiden Ländern ist – gerade in Zeiten globaler Herausforderungen.
Unser besonderer Dank gilt dem Institut für Auslandsbeziehungen e.V. (ifa), das die Veranstaltung mit Mitteln des Auswärtigen Amtes gefördert hat. Zudem danken wir Pavlo Slobodnychenko für die Fotos und das Video, die diesen Abend eingefangen haben.