Die Deutsch-Ukrainische Gesellschaft – Für unsere und eure Freiheit e.V.  (DUG) begrüßt es, wenn russische Staatsbürger:innen sich öffentlich gegen Russlands genozidalen Angriffskrieg gegen die Ukraine positionieren. Ihre Stimmen sind wichtig, um die internationale Isolation Russlands zu verstärken und die Unterstützung der  Ukraine zu erweitern.

Gleichzeitig sehen wir den Aufruf von Julia Nawalnaja, Ilja Jaschin und Wladimir Kara-Murza zu einem Marsch unter der Losung „Russland gegen Putin“ am 1. März 2025 in Berlin kritisch. Dafür gibt es mehrere Gründe:

Erstens unterstützt keiner der drei genannten die wichtigste Forderung der Ukraine nach mehr Waffenlieferungen aus dem Westen. Weitere militärische Hilfe ist für die Ukraine essentiell, um ihre territoriale Integrität und Souveränität aufrechtzuerhalten. Nur eine militärisch starke Ukraine wird in einer Verhandlungsposition sein, um einen gerechten und dauerhaften Frieden in Europa durchzusetzen. Die Ukraine muss diesen Krieg gewinnen, Russland muss ihn verlieren. 

Zweitens verneinen die drei Organisator:innen die Verantwortung der russischen Gesellschaft für diesen Krieg und behaupten, allein Putin und sein Regime seien für die unzähligen Kriegsverbrechen in der Ukraine verantwortlich. Das hat offenkundig nichts mit der Realität zu tun. Die russische Regierung stützt sich auf ein weitreichendes Netzwerk von Russinnen und Russen, die aktiv an der Deportation ukrainischer Kinder, der Unterdrückung in den temporär besetzten Gebieten sowie an anderen systematisch begangenen Kriegsverbrechen, wie der Folter von Kriegsgefangenen, mitwirken.

Drittens hat die russische Opposition bislang keine klare Vorstellung davon entwickelt, wie die russische Gesellschaft die Verantwortung für den Krieg übernehmen und in welcher Form sie Reparationen an die Ukraine leisten sollte. 

Die DUG ist überzeugt, dass ein nachhaltiger Wandel in Russland nur möglich ist, wenn die russische Gesellschaft ihre Verantwortung für die imperialen und kolonialen Verbrechen Russlands in Vergangenheit und Gegenwart anerkennt und aufarbeitet. Wir appellieren an die Vertreter:innen der russischen Anti-Putin-Bewegung, dieser Verantwortung gerecht zu werden. Sie muss unverzüglich damit beginnen, von ihrer Selbstbezogenheit abzurücken, die Folgen der russischen Verbrechen in der Ukraine in den Mittelpunkt zu stellen und sich aktiv für die Mittel einer erfolgreichen Verteidigung der Ukraine einzusetzen.

Image Image

ABONNIEREN SIE UNSEREN NEWSLETTER

    Deutsch-Ukrainische Gesellschaft
    Privacy Overview

    This website uses cookies so that we can provide you with the best user experience possible. Cookie information is stored in your browser and performs functions such as recognising you when you return to our website and helping our team to understand which sections of the website you find most interesting and useful.