Vom 26. bis zum 28. September fand die erste DUG-Studienreise für Mitglieder in die Ukraine statt. Zu zehnt reisten wir vergangene Woche in den Westen der Ukraine. 

Den Auftakt bildete ein Treffen mit der NGO INDEX (Institute for Documentation and Exchange). Index ist eine neu gegründete Institution, die ukrainische Kultur und Geschichte weltweit sichtbarer macht. INDEX dokumentiert ukrainische Erfahrungen von Russlands Angriff in unterschiedlichen Bereichen – Kunst, Kultur, Literatur, Journalistik und Wissenschaft. Leiterin Sasha Dovzhk und ihr Team begrüßten die DUG-Delegation in ihren Räumlichkeiten in Lwiw und gemeinsam sprachen wir über Möglichkeiten der Vertiefung der deutsch-ukrainischen Zusammenarbeit.

1. Tag: DUG-Veranstaltung in Lwiw

Am ersten Abend der Reise fand die erste Veranstaltung der DUG in der Ukraine im Lviv Culture Hub statt. Dieser Abend wurde von INDEX und der DUG gemeinsam organisiert und vor Ort von unserem Mitglied und Programmdirektorin bei INDEX, Olesya Yaremchuk, moderiert. Unter dem Titel „Für unsere und eure Freiheit. Ein Abend mit der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft“ sprachen der Essayist, Literaturwissenschaftler und Übersetzer Jurko Prochasko, der Philosoph Vakhtang Kebuladze und DUG-Präsidentin Franziska Davies über Geschichte und Gegenwart der ukrainisch-deutschen Beziehungen und wie Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine diese verändert hat. 

An diesem Abend probierten wir ein besonderes sprachliches Format aus: die ukrainischen Teilnehmer:innen des Podiums sprachen Deutsch, Franziska Davies sprach Ukrainisch.

2. Tag: Auf den Spuren der Geschichte

Am nächsten Tag stand die Geschichte und Gegenwart Lwiws auf dem Programm: Am Vormittag führte uns Tomasz Jankowski durch das jüdische Lwiw. Im Zweiten Weltkrieg wurden fast alle Synagogen von den deutschen Besatzern zerstört und die jüdische Bevölkerung ermordet. Es war eindrucksvoll, die Spuren des jüdischen Lwiws zu erkunden und die neuen Denkmäler für das jüdische Kulturerbe zu besichtigen. Höhepunkt war der Besuch der Synagoge Jakob Glanzer Schul, die derzeit von Freiwilligen wieder restauriert wird. Am Nachmittag besuchten wir das Marsfeld des Lychakiv Friedhofs, den größten Militärfriedhof der Ukraine, der uns schmerzlich an die mutigen Helden erinnerte, die ihr Leben im Kampf für die Verteidigung der Freiheit, Demokratie und Unabhängigkeit verloren haben. 

3. Tag: Zu Besuch in Iwano-Frankiwsk

Am Sonntag fuhr die Reisegruppe weiter nach Iwano-Frankiwsk. Iwan Fufal’lko führte uns durch ein einzigartiges Projekt: die ehemalige Industrieanlage Prompylad. In diesem in der Ukraine berühmt gewordenen Investitionsmodell kommen lokale und internationale Investoren, Stadtverwaltung, Unternehmer:innen und Künstler:innen zusammen, um einen Raum für die Stadt zu schaffen, der nicht nur ökonomisch rentabel ist, sondern von dem die Stadt als Ganze als Begegnungs-, Freizeit und Innovationsort profitiert. Der Abschluss unseres Programms bildete eine Stadtführung durch die im Karpatenvorland liegende Gebietshauptstadt Iwano-Frankiwsk. 

Wir bedanken uns bei allen Organisator:innen, Partnern und Mitreisenden für diese eindrucksvolle Reise, die von Franziska Davies iniitiert und begleitet wurde. Ein besonderer Dank geht an unser Mitglied Maria Borysenko, die die Reise vor Ort fachkundig begleitete.

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